Hofmann, Josef (1876–1957)

Josef Casimir Hofmann (ursprünglich Józef Kazimierz Hofmann; 20. Januar 1876 – 16. Februar 1957) war ein polnisch-amerikanischer Pianist, Komponist, Musiklehrer und Erfinder. Er begann sehr früh, Klavier zu lernen und gab im Alter von acht Jahren Konzerte vor Warschauer Publikum, im Alter von zehn Jahren vor Publikum in vielen europäischen Ländern und ein Jahr später auch vor amerikanischem Publikum. Nachdem er 1887 in zehn Wochen 52 Konzerte gegeben hatte, musste er die Tournee aufgrund eines Protests der New York Society for the Prevention of Cruelty to Children aus Angst um seine Gesundheit unterbrechen. Anschließend ging er nach Berlin, wo er dank des Alfred-Corning-Clark-Stipendiums in den Jahren 1888–1894 studierte. 1894 gewann er den ersten Preis beim Anton-Rubinstein-Wettbewerb (bei dem er Student war) in Hamburg, wo er sein Konzert in d-Moll op. 70. Dieser Erfolg ermöglichte ihm zahlreiche, sehr beliebte Auftritte, darunter in den skandinavischen Ländern, England und Russland. Jedes Jahr bereiste er auch die Vereinigten Staaten, deren Staatsbürgerschaft er 1926 erhielt. Er war auch Komponist (Pseudonym Michel Dvorsky) von Werken für Orchester und Klavier. Er beendete seine Klavierkarriere am 19. Januar 1946 mit einem Konzert in der Carnegie Hall.